Oleg Shvedchenko

Inszenierte Fotografie - Der Selfie

Titel der Arbeit

Mit der Vermarktung der digitalen Fotografie und der Kommerzialisierung des Internets fingen Fotos an, sich blitzschnell zu verbreiten. Ob Schnappschüsse der Familie, lustige und unglaubliche Situationen, Schmuddelbildchen, geheime Botschaften oder das weltweit bekannte Selbstporträt. Alles wird ins Netz gestellt. Mittlerweile herrscht ein gewaltiger Überfluss an Fotografien. Die meisten von ihnen werden keine 10 Sekunden betrachtet.

Dieses Projekt beschäftigt sich mit Menschen und inszenierter Fotografie. Es wird vorwiegend das Thema der Einsamkeit und der Isolation behandelt. Als Grundmotiv wurde das heutzutage weit verbreitete Selbstporträt: der „Selfie“ genommen. In den Selfies sieht man vorwiegend immer nur fröhliche Menschen, die die etwas erreicht haben und der Welt mitteilen wollen wie hart, gut, schnell, stark, schön, zufrieden, beliebt, sexy und glücklich sie sind.

Das Ziel dieser Arbeit ist es bei jedem Betrachter das Verlangen zu wecken anhand von inszenierter Selfie-Fotografie sich ein Bild länger anzusehen. Sich eine Geschichte zu überlegen. Was passiert im Foto? Warum passiert es? Und was ist wohl davor passiert? Da jeder schon einmal auf irgendeine Art und Weise Einsamkeit verspürt hat, kann man sich gut in solche Situationen versetzen. Diese Arbeit soll die Fantasie der Betrachter anregen und eventuell dazu führen, dass diese sich viel bewusster und mit offenen Augen durch die Welt der Bilder bewegen. Es wird versucht sich kritisch und sogar etwas sarkastisch mit dem Selfie Trend auseinanderzusetzen und die permanente gute Laune hintergründig umzukehren.

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