Hannes Ziehm & Dennis Ziep

Zwangsprostitution? Aber nicht in Deutschland...

Titel der Arbeit

Leider doch! Das Thema ist so aktuell wie lange nicht mehr, da es jetzt auch in den Medien gesellschaftsrelevant diskutiert wird und das nicht nur in Deutschland –: „1400 Kinder in englischer Stadt sexuell missbraucht“ (www.welt.de)

In unserer Bachelorarbeit befassen wir uns mit dem Thema „Zwangsprostitution in deiner Nachbarschaft“. Dazu haben wir ein Ausstellungskonzept erarbeitet. Hinter uns liegt ein langer, spannender Weg. In dem etwa neunwöchigen Arbeitsprozess ging die Hoffnung etwas verändern zu können einher mit emotionalen Erschütterungen, auf Grund von erdrückenden Dokumentationen, Filmen und Berichten zum Thema Menschenhandel und Zwangsprostitution in aller Welt.

Hypothese

Wir gehen davon aus, dass der Großteil der deutschen Bevölkerung nicht ausreichend über die Missstände im Prostitutionsgewerbe informiert ist. Detlef Ubben, der ehemalige Chefermittler im Bereich Menschenhandel und Zwangsprostitution des LKA Hamburg schätzt, dass allein in Hamburg bis zu 95 Prozent der Prostituierten nicht aus freiem Willen in diesem Gewerbe arbeiten. „[Einen Monat lang wurde ich in eine Wohnung gesperrt und mehrfach am Tag misshandelt], erzählt sie […] Am Ende der schlimmsten vier Wochen ihres Lebens, wurde sie vor die Wahl gestellt: [Sollen wir weitermachen oder willst du jetzt ins Bordell?] Ihre Zeit als Zwangsprostituierte begann.” (www.zeit.de) Die Probleme, die dieses Gewerbe mit sich bringt, bleiben für viele Menschen unsichtbar oder werden stillschweigend hingenommen. Fast jeder weiß, dass es Bordelle, Laufhäuser, sowie den Straßenstrich in Deutschland gibt und wo diese angesiedelt sind. Weitreichend unbekannt hingegen sind Wohnungsbordelle, die im Verborgenen oft Schauplätze von psychischer und physischer Misshandlung sind und Hintermännern sowie Freiern Raum für ihre geplanten Straftaten bieten.

Zielsetzung

Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, ein innovatives und neuartiges Ausstellungskonzept zu entwickeln, dass Besuchern Informationen und Eindrücke zu diesem Thema näher bringt. Uns ist daran gelegen durch den Einsatz von transmedialem Storytelling erschreckende, aber wahre Eindrücke einer Welt zu vermitteln, die bis heute von unserer Gesellschaft totgeschwiegen wird. Das Thema der Ausstellung soll nicht aus dessen Kontext gerissen und somit in der Wirkung abgeschwächt werden. Deshalb werden originalgetreuen Räume an realistisch wirkenden Schauplätzen in der Gesellschaft mit thematisch inszenierten Ausstellungsorten kombiniert. An mehreren Ausstellungsorten wird der Besucher über Zwangsprostitution in Deutschland aufgeklärt, die unmittelbar in seiner Nachbarschaft stattfindet.

Infos zur Arbeithallo@hannesziehm.de
dennis_ziep@t-online.de
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