Mareike Markheiser

Bekleidungs­textilien als Emotionsträger

Titel der Arbeit

Die tägliche, körpernahe Bekleidung wird zu einem wertvollen Speichermedium, in dem Erinnerungen an besondere Ereignisse festgehalten werden. Doch leider hat auch ein Kleidungsstück irgendwann die Zeit erreicht, in der es nicht mehr getragen werden kann. Vor allem Frauen fällt es oftmals schwer, sich von ihren Kleidungsstücken zu trennen. Was passiert also mit den Teilen, die selten oder gar nicht mehr getragen werden? Die Mehrheit lässt die unbrauchbare Kleidung jahrelang im Schrank liegen. Das Modelabel MEO bietet eine Alternative! Das aussortierte Kleidungsstück wird auseinandergenommen, wobei der markanteste Part mit Teilen von anderen Personen zusammengesetzt wird. Das Ergebnis ist ein individueller Patchwork-Schal, der verschiedene Geschichten mit sich trägt. So kann der Einreicher sein Kleidungsstück auf eine neue Art wiederverwenden und hat zusätzlich noch die Kleidungsstücke von anderen Personen wortwörtlich „am Herzen liegen“. Die Schals verbinden zum Beispiel Kleidungsstücke von indischen und südafrikanischen Frauen, von Chinesen, Amerikanern und Deutschen, von Schauspielern und Managern, bis hin zu Studenten und Hausfrauen. Dadurch wird jeder Schal zu einem einzigartigen Kunstwerk, der unterschiedlichste Kulturen, Gesellschaftsklassen und Länder verbindet. Doch das entscheidende für die Kombinationen der Kleidungsstücke ist das, was dahinter steckt. Nämlich die Geschichten und Erinnerungen, die damit verbunden werden. Um zu erfahren, von wem und woher die verschiedenen Teile des neuen Kunststückes stammen, gibt es ein Austauschportal. Hier lernen die Kunden die verschiedensten Geschichten von den unbekannten Stücken ihres neuen Schals kennen. Außerdem können sie herausfinden, bei wem das eigene Kleidungsstück zusätzlich noch untergebracht wurde und eventuell auch Kontakt zu diesen Personen aufnehmen.

Infos zur Arbeitmarkheiser@stud.dhbw-ravensburg.de
www.meo-schal.de
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